16. August 2025
Sommerfest der SPD-Frauen
... mit Wein, Weib und Gesang. Wie immer im Biercafé im Westpark. Kurze Interviews am Mikrofon - lange Schlangen am Buffet. Gute Laune - schwierige Wahlkampfthemen. Und natürlich sind die Country Boys dabei - wie jedes Jahr im Sommer. Und wie jedes Jahr im Winter auch. Ist immer ein bisschen wie ein Familienfest.
13. August 2025
Heimatstadt Oberhausen
Knappenberg -
veröffentlicht unter:
fluss_laut.
Digitale Texte von
Ursula Maria Wartmann
Knappenberg
Monte Schlacko sagt man zu ihm. Als sie ihn im vergangenen Oktober in Oberhausen besucht, liegt er da wie ein gestrandeter Wal. Der Knappenberg ist der Berg ihrer Kindheit. Als sie Anfang der 1960er dort zu spielen begann, schien er ihr wie ein schlafender Riese. Es gab Pfade nach oben und junge Birken und ruppige Sträucher. Wildkräuter hatten sich ausgesät, Moose gab es und sperriges Efeu, über das sie und die anderen stolperten, wenn sie sich in aller Eile voreinander versteckten. Von ihren Ersparnissen hatten sie sich Taschenlampen gekauft, in einem Kiosk an der Mülheimer Straße. Die konnte man auf grün und rot stellen und auf Blinklicht, mit dem sie sich vor Feinden warnten – der Bande aus der Straße am Friedhof, die den Monte Schlacko und auch die Henkelmannbrücke für sich haben wollte. Sie kämpften gegeneinander. Sie hatte aus dem Fundus eines Cousins, ein paar Jahre älter als sie, ein Fahrtenmesser bekommen. Es war sehr scharf und steckte in einer Scheide aus hartem, hellem Leder.
Sie war stolz drauf und fühlte sich unbesiegbar. Benutzt hat sie es nie.
Schutt und Zementbrocken, Ziegel und Moniereisen waren nach dem Krieg auf den Monte Schlacko verfrachtet worden, dorthin, wo sie jetzt, im Spätherbst, auf gut einhundert Metern über Normalnull in der Oktobersonne stand. Sie hatte davon lange nichts gewusst, erst im vergangenen Jahr zufällig davon erfahren. Das also war der der Berg ihrer Kindertage: ein Schlacke-Abraum-Mix der Zeche Oberhausen und der Gutehoffnungshütte (GHH). Und eine Million Kubikmeter Schutt obendrauf – Trümmer von 10.000 Oberhausener Häusern, die während der Bombardements im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt worden waren. Noch gegen Ende des Kriegs trieb man ein Stollensystem ins innere Mark des Schlackenbergs – einen Luftschutzbunker. Auch das hatte sie bisher nicht gewusst.
Es gehörte zu dem ungeheuren, monströsen Schweigen der Nachkriegszeit, dass fast alles ungesagt blieb.
Einige aufragende Skulpturen, aus Eisen, aus Stahl, fand sie jetzt vor, Zeichen und Symbole aus Pflastersteinen waren am Berg installiert worden. Industriekultur. Rätselhaft kam sie ihr vor, archaisch. Von dem fünfzehn Meter hohen Aussichtsturm waren Gasometer und Neue Mitte zum Greifen nah. Ein später Schmetterling, ein Admiral, saß auf einem sonnenwarmen Stein. Sie bewunderte seine prägnante Zeichnung, die filigranen Flügel. Seine Unerschrockenheit, als sie die Hand neben ihn legte.
Sie kommt noch einmal zurück, da ist es November; der Tag ist kühl und regnerisch, der Himmel liegt grau wie ein Laken über der Stadt. Es ist kalt geworden, bald beginnt der Advent. Nicht weit von hier, unten in der Schillerstraße, entzündete ihr Vater Jahr für Jahr die erste Kerze am Adventskranz.
Kurz vor dem Tod ihrer Großmutter, sie starb 1968, wurden eines Winters plötzlich riesige Mengen an duftenden Orangen in die alte Jugendstilvilla geliefert: „Aus Israel!“ wurde geraunt oder stolz verkündet, eine Sensation jedenfalls. Ihre Großmutter schälte sie mit ihrem Kartoffelmesser, das im Lauf der Jahrzehnte dünn wie eine Rasierklinge geworden war. Breitbeinig saß sie abends in ihrem Ohrensessel, das dunkle Kleid über den Knien, eine selbstgestrickte Decke aus hellem Garn; den Teller mit der Orange hatte sie in den Schoß gestellt. Heute lag sie zusammen mit den anderen im Familiengrab. Katholischer Friedhof, Marienfriedhof, nicht weit von hier. Auch der Name ihres so jung gestorbenen Sohnes war dort in Stein gemeißelt; Willi war im Krieg gefallen, in Russland.
Es hatte noch eine Klarinette von Onkel Willi gegeben. Halbherzig hatte sie damals versucht, sie zu spielen, hatte die Lippen nachdenklich um das Mundstück gelegt. Auf einem Foto – wer hatte es gemacht? – war Onkel Willi zu sehen, wie er in dem Wohnzimmer, in dem sie sich selbst später am Klavier versuchte, in einem schweren Sessel saß, eine Zigarette rauchend, sein rechtes Bein über der Lehne, und vergnügt in die Kamera lachte. Komplize. In dieses Gesicht hatte sie sich das erste Mal in ihrem Leben verliebt ... Da vorn, die zwei Türme der Marienkirche. Dort hatte sie genau wie ihr Onkel und die anderen die Erste Heilige Kommunion erhalten. Nachts hatte sie das Foto ans Herz gedrückt; sie hatte es heimlich aus dem Album genommen.
Niemand hatte je wieder danach gefragt.
Als sie die Trümmer zum Berg schafften, war sie noch nicht auf der Welt. Sie schütteten den Berg mit Bauschutt und Bildern und zersplitterten Schränken und zerbeulten Töpfen und Steinbrocken und vielleicht auch den Kinderbüchern von jenen zu, die im Schützengraben die Stirn in die schwarze Erde drückten. Aus denen dann damals das Leben entwich – wie ein Hauch über den Wassern von Rhein und Ruhr.
11. August 2025
Das Gartenjahr im Wiesengrund: Äpfel und Trauben gut ...
und alles andere auch ...
SAVE
THE
DATE:
Samstag,
22. November
16 bis 21 Uhr
Auf dem Weg zu dir
Dann stoße ich endlich die Tür zur
Waldlichtung auf oben streunt
ein Bussardpaar im Himmelskobalt
kreist und neckt sich und unten
sickert Sonne auf‘s rostige Braun
weicher Nadeln. Meine Stirn
lehnt stumm am Zittern
der hohen Fichte die sich wankend an
ihrer Schwester reibt roh das Ächzen
der Stämme schrill wie die Schreie der Pfauen
hinten am Schloss.
Sonnenknistern.
Im schillernden Radschlag
der Federn das Funkeln des Fensters als
du es hastig schließt. Ich bin auf dem Weg
zu dir. Ich lausche. Die Stille bauscht
die Netze der achtäugigen Spinnen.
10. August 2025
GEDICHT ZUM SONNTAG
Aus Ursula Maria Wartmann: Am Ende der Sichtachse, edition offenes feld 2021
DAS MORALISCH RICHTIGE KANN NIEMALS DAS POLITISCH FALSCHE SEIN. Hermann Albertz
8. August 2025
Luise Albertz ...
(1901 - 1079)
Charismatisch und klug. Immer integer und nah an den Menschen. Dem Spruch ihres Vaters verpflichtet: "Das moralisch Richtige kann niemals das politisch Falsche sein."
Sie war die erste Oberbürgermeisterin einer westdeutschen Großstadt nach dem Zweiten Weltkrieg - in Oberhausen im Ruhrgebiet. ("Wiege der Ruhrindustrie").
Daneben war sie Landtags- und Bundestagsabgeordnete. Beliebt war sie und verehrt. Immer nahbar. Immer konsequent in der Sache. Aber: Feiern konnte sie auch. Das eine und andere Körnchen verkosten. Und Humor hatte sie.
Kurzum: Luise Albertz war schon zu Lebzeiten eine Legende.
Nun gibt es ein Buch über sie - und ihren Vater. Die Doppelbiografie haben Hartmut Ganzke und Thomas Horschler geschrieben und lange dafür unter anderem in den Archiven der Stadt Oberhausen recherchiert - teils "mit Tränen in den Augen". Sie hoben die Vorbildfunktion - gerade heute! - von Menschen wie Luise Albertz und ihrem Vater hervor.
Und trugen im Museum der Stadt Lünen (Geburtsstadt Hermann Albertz) empathisch und bewegt Texte von ihr und über sie und ihren Vater vor. Hermann Albertz, mit dem mein Großvater Wilhelm Dörr im Nachgang zum Hitler-Attentat 1944 eine Gefängniszelle teilte, wurde ins KZ Sachsenhausen verschleppt, wo er starb. Mein Großvater wurde entlassen und überlebte. Er wurde noch als Siebzigjähriger vom Amt für Wiedergutmachung "in der Entschädigungssache Hermann Albertz" als Zeuge gehört. Darüber sprachen sie auch.
Ich war nicht darauf vorbereitet, hier meinem Oberhausener Großvater zu begegnen, den ich nie bewußt kennengelernt habe. Es traf mich mit voller Wucht. Ich wußte über ihn, dass meine Mutter ihn damals im Gefängnis besucht hatte - sie weinte noch als Neunzigjährige, wenn sie davon sprach ..., und gestern weinte ich - über Wilhelm Dörr und seine Tochter Erna, meine Mutter.
Mein inniger Dank hier und jetzt an die beiden Autoren, die ein wichtiges Buch vorgelegt haben, das anhand zweier mutiger und aufrechter Menschen ein Bild nicht nur wieder aufstrebender, sondern auch schwieriger Zeiten malt, mit Hunger, Gewalt und Grausamkeiten, von denen wir hier und heute erst eine Ahnung haben. Möge, wer auch immer, uns beistehen, dass das auch für die Zukunft so bleibt.
Hartmut Ganzke / Thomas Horschler: MUTTER UND VATER COURAGE. Luise und Hermann Albertz: Eine deutsche Familiengeschichte. Horschler Verlag Unna, 204 Seiten, 23 Euro.
6. August 2025
WAR OVER
Es freut mich, dass Michael Eschmann mein Gedicht gefallen hat. (Zum Gedicht herunterscrollen zum 18. Juni. Da isses dann ...)
4. August 2025
That's life ...
and I can't deny it.
4. August 2025
SAVE
THE
DATE:
Samstag,
22. November
16 bis 21 Uhr
3. August 2025
Wie jetzt?
Herbstelt es schon?
2. August 2025
Der vergessene Holocaust: Gedenkverstanstaltung für Roma und Sinti
Das Bündnis Dortmund gegen Rechts hatte eingeladen, und im Publikum saßen viele. Roman Franz (Vorstand im Landesverband der Sinti und Roma in NRW) kam mit dem Publikum ins Gespräch. Janine Rutkowski, Autorin und Aktivistin, Sintezza aus Minden, las Gedichte. Und "Vaddern" aus dem Münsteraner Tatort, Claus-Dieter Clausnitzer, las bewegende Ausschnitte aus einer Rede, die Zoni Weisz 2011 vor dem Bundestag hielt: Weisz konnte als Siebenjähriger dem Holocaust nur knapp entkommen, seine Familie wurde, wie eine halbe Million weiterer Sinti und Roma, von den deutschen Nazis in den Konzentrationslagern bestialisch ermordet. Ein wichtiger Abend, ein bewegender Abend ...
... an dem auch eine knappe Handvoll der OMAS GEGEN RECHTS teilnahmen.
Besser als nix.
Ich sagst du
Im Wipfel des Baums
raufen sich Vögel. Knäuel aus Federn.
Aus winzigen Kehlen piepst
Wutgeschrei.
Unter dem Baum
stehen wir. Egal ob der Nebel
wie Regen beinahe
von blanken Ästen tropft.
Ich, sagst du. Dein glatter Kopf fröstelt
unter dem Nebelwehen des Wintertags.
Du bist jung; deine Demut
schnürt mir die Kehle zu.
Ich, sagst du: Bald weiß ich mehr
als du. Dann bin ich da
wo ihr alle hin müsst. Ich
weiß dann mehr.
Du ignorierst meinen Wunsch
nach Trost. Du straffst
die Rückenmuskulatur. Du gehst.
Du schließt die Tür hinter dir leise
und sorgfältig ab.
Entschieden.
1. August 2025
Gedicht zum Donnerstag
In der edition offenes feld wurde meine Lyrik 2020 erstmals veröffentlicht. In dem Band "Gegen acht im Park" finden Sie dieses Gedicht: "Ich sagst du".
Lieblingscafé in Hitzacker
30. Juli 2025
Im Wendland
Rückblick auf den Frühling: Über Lüneburg ins Wendland und Umgebung. Hitzacker, Salderatzen, Dömitz. Geschichtsträchtig und wunderschön. Schon als Studentinnen sind wir gegen das Endlager in Gorleben auf die Straße gegangen bzw. mit Bussen ins Wendland gereist, haben in Scheunen der Bauern geschlafen, an Workshops teilgenommen, haben Banner gehisst und Parolen skandiert. Immerhin: das Endlager ist Geschichte. Die Region ist von politischer Arbeit und jahrzehntelangem Protest geprägt und dadurch sehr besonders geworden. Sie ist ländlich und dennoch alles andere als spießig. Sie hat - zum Beispiel - die Kulturelle Landpartie. Höhepunkt in jedem Jahr für Gäste aus der ganzen Republik.
Mehr unter Reisefieber.
29. Juli 2025
Kluge Sprüche
klemmen am alten Spiegel in meinem Flur.
Einen weiteren klugen Spruch habe ich seit einer halben Ewigkeit an meiner Schreibtischlampe hängen, von Platon:
"Niemand weiß, was der Tod ist. Nicht einmal, ob er nicht für den Menschen das Größte ist unter allen Gütern."
So isses.
Finde ich einigermaßen tröstlich ...
28. Juli 2025
Ursula Maria Wartmann: LESEBUCH
Jetzt auch in der Deutschen Nationalbibliothek.
Eine Art gemischte Tüte - ein Querschnitt durch mein Schreiben, durch verschiedene Stile und Genres. Gut geeignet als "appetizer"; macht so richtig Lust auf mehr, und das für schlappe 10 Euro. Zusammengestellt und mit einem Vorwort versehen von Jürgen Brôcan.
24. Juli 2025
Tüötten ...
Ist was? Das sind wandernde Kaufleute aus Westfalen und angrenzenden Gegenden, die erst in Holland und später in ganz Nordeuropa ihr Leinen verkauften. Im 17. und 18. Jahrhundert bauten sie auch unter Zuhilfenahme einer Geheimsprache ein mächtiges Imperium auf, aus dem unter anderem C & A hervorging, in sechster Generation im Besitz der deutsch-niederländischen Familie Brenninkmeijer. Das Zentrum der weltweit verzweigten Familie liegt in Mettingen, wo das Museum Draiflessen mittlerweile der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Hypermoderne Architektur, großartige Ausstellungen, eine kostbare Sammlung alter Bücher, die zu Forschungszwecken auch genutzt werden darf.
Mitten im Ort liegt das Tüötten Museum, klein aber fein, das ehrenamtlich betrieben wird.
... Impressionen von Draiflessen
20. Juli 2025
OMAS GEGEN RECHTS
Im Café Bäumchen (offenbar noch sowas wie ein Geheimtipp: hübsch eingerichtet, professionell geführt, zentral hinter der Reinoldikirche) haben die Dortmunder Omas kurz nach ihrem einjährigen Bestehen einen kleinen feinen Sommerbrunch veranstaltet. Im Plenum ist man nicht immer einer Meinung, aber gestern waren alle entschlossen, ein entspanntes Friedenspfeifchen zu rauchen.
Und was soll man sagen: Es war wunderbar, freundlich und friedlich. Die Sangesgruppe "Oldkehlchen" brachte ein paar Lieder zu Gehör, Sabine Henke hatte ein Quiz vorbereitet, das Omas zu ihrem OMA-Wissen befragte - und alle hatten Köstliches zum Büffet beigetragen. Natürlich gab's auch Schampus - der floß nicht in Strömen wie vielleicht früher, aber der Tageszeit, der Schwüle (und dem Alter) angemessen. Kurzum: Das war ein schönes erstes OMA-Fest.
Aber ab jetzt ist Wahlkampf angesagt. Viele Termine. Den OMAS GEGEN RECHTS-Stand findet man bei Kundgebungen und Mahnwachen, die OMAS mit ihren weißen Westen nehmen an zahlreichen Veranstaltungen und Demonstationen teil: "Beharrlich für Menschenwürde und Demokratie!"
(c) Ursula Maria Wartmann - unveröffentlicht
18. Juli 2025
Sommer am Darß Der Kranich pumpt Kraft. In seine Lungen fließt die Weite des weißen Sandes Spreizen und Wirbeln der Federn Aufwind geräuschlos dann das Gleiten. Hinaus. Pfifferlinge gibt es hier neben der alten Kate den Glanz blauer Beeren. Erinnerungen wehen hier wie helle Laken bauschen sich auf Wäscheleinen von hölzernen Klammern gezähmt im hitzigen
hohen Ostseesommer
am Darß.
17. Juli
Totholzhecke bauen ...
egal ob es stürmt oder regnet. Das war der Plan, und so geschah es. Bei jeder kleinen Pause machten die tapferen Menschenkinder weiter. Ich war diesmal nur fürs Mittagessen zuständig: Zucchini-Puffer vom eigenen Acker. Demnächst können wir die Kartoffeln ernten, das wird ein Fest.
Nachtkinder in hohen Hüten
Da liegen sie und täuschen
sich’s vor; sie seien im
Schlaf schon versunken im
Heben des Brustkorbs und Senken
dem Flattern der Unwucht des Pulses.
Die Häuser sind nicht
unterkellert hier über jedem
steht am First der Mond
wie der helle Leib eines Vogels.
Am Straßenrand stehn
die Nachtkinder Spalier.
Schaun hoch. Die Haut
der hohen Hüte flattert rot im Wind
im Fenster am Kirchplatz
hält der Kaplan die schlanken Finger
ganz im Geheimen warm zwinkert
Kristalle unter dem Glanz
der gelben Lidwimpern fort.
16. Juli 2025
Gedicht zum MIttwoch
aus: Ursula Maria Wartmann, Nachtkinder in hohen Hüten, edition offenes feld 2023
14. Juli 2025
Erich-Kästner-Lesung im Schultenhof Dortmund
Er war einer der ganz großen, der sich leichtfüßig und tiefgründig in den verschiedenen literarischen Genres bewegte: Erich Kästner. Die AWO Vorsitzende Anja Butschkau hatte Mitstreiter*innen geladen, um in der neu erbauten Veranstaltungshalle auf dem Schultenhof aus seinen Texten zu lesen. Volles Haus - tolle Texte.
13. Juli 2025
Sonnenuntergang
vom Westbalkon. Immer wieder spektakulär.
8. Juli 2025
Und wieder ein Jahr älter ...
3. Juli 2025
Literatursalon Seitenweise
im Haus Schulte-Witten in Dortmund. Erstmals hat sich das seit Jahren bewährte Format leicht geändert. Diesmal ging es nicht um ein Thema, sondern zwei "Lesepatinnen" hatten einen Schriftsteller ausgesucht, den sie in seinen verschiedenen Facetten vorstellten: Erich Kästner. Intellektueller und Menschenfreund, mutig, weise, begnadeter Schreiber in verschiedenen Genres ... Es war ein Fest, Claudia Ley und Ingeborg Sundermeier zuzuhören. Claudia Vennes von der Stadt- und Landesbibliothek und Chefin im Haus Schulte-Witten hatte wie gewohnt alles wunderbar organisiert. Großartig, dass diese Veranstaltung an diesem besonderen Ort nach wie vor ohne Kosten besucht werden kann - Getränke und Kekse inklusive.
2. Juli
"poetica westfalica"
Eine poetische Landkarte Westfalens mit Zufallsfunden rechts und links des Wegs: Ein witziges und besonderes Projekt von Matthias Gronemeyer. Ich hatte ein Foto aus der Adlerstraße 59 als Beitrag geschickt: ein Hotspot für Fans der Graffiti- und Muralkunst, die teils von weither anreisen, um sich die Hinterhöfe anzusehen.
WE ARE LOST. Genre: Aufschrei.
Ha! Finde ich gut! Heute kam die Post vom Kaspershof in Bad Salzuflen.
und noch ein paar Fotos aus der Adlerstraße:
26. Juni 2015
Der Tod ist kein Beinbruch
Film mit Gerburg Jahnke und Stefanie Überall, den legendären Missfits. Kult-TV-Serie aus Anfang der 2000er. Damals schon Tränen gelacht - heute wieder. Alle sechs Folgen wurden gestern in der Lichtburg in Oberhausen gezeigt, der Heimatstadt von Gerburg Jahnke und mir und meiner alten Kindheitsfreundin Biggi. Frau Jahnke herself war da und begrüßte die Fans in den roten Sesseln. Das hatte was. Eine Zeitreise. Wehmut natürlich. Verdammt, wir sind alt geworden. Aber hilft ja nix. Jung sterben ist auch keine Alternative.
In Rufweite zur Lichtburg der Friedensplatz. OBERHAUSEN - Wiege der Ruhrindustrie. Ich sag's ja immer wieder: Der Ruhrpott ist eine Wundertüte! Und hömma gezz: Frau Jahnke und ich waren beide auf dem "Bertha" (von-Suttner-Gymnasium). Und beide auch mal auf einem Plakat. 2008 war das. Da waren die Knie noch in Ordnung ...
Ja ja, so war das, ihr Lieben ...
24. Juni 2025
Feste feiern ...
ist eine gute Tradition im VMDO in Dortmunds Mitte. Diesmal war es ein Fest für Senior*innen aus dem Kreis der migrantischen Communities in und um Dortmund. Und, wie sollte es anders sein, wenn feierwütiges Volk in bunten Klamotten zusammen kommt: Schön war's. Diskussionen, Lachen, lekker essen. Einblicke in das Leben der anderen. Es ist ein Segen, dass es dieses Haus hier gibt.
20. Juni 2025
I can't help it ...
Das "Café Lebensart" im Rahmer Wald ist einfach das süßeste Café des Universums. Echt wahr! Und ALLES ist lekker da.
Am Fahnenmast simmert
der Seilzug der Sturm
zieht ab die nasse Flagge der
DLRG erschlafft.
Das Meer schäumt leise nun
in den Prielen umspült
es den Glanz der Muscheln.
Perlmutt und ein letztes Tosen
im Wolkenmeer dann flutet Sonne
unsere Haut. Ein freundlicher
Sommerregen spinnt sich
in unser Haar.
Ich decke den Tisch für alle
mit Blumen schmücke ich ihn:
die Kleinsten kamen
auf Krücken
aus dem Krieg.
Ich schenke klares Wasser ein.
WAR OVER sage ich. Sie benetzen
das Brot mit Tränen
ihr scheues Lächeln dann
als sie die Augen heben.
(c) Ursula Maria Wartmann
18. Juni 2025
WAR OVER
Erschienen in der ersten Ausgabe 2025 des Poesiealbum, edition kunst & dichtung Leipzig. Mit einem Vorwort von Jan Kuhlbrodt.
13. Juni 2025
She for democracy
Der Auftakt der Veranstaltung des Gleichstellungsbüros der Stadt Dortmund hatte im Januar stattgefunden - das Finale fand am Freitag, den 13. im Rathaus statt und zeigte einmal mehr: Frauen haben Lust auf Politik, Lust Kontakte zu knüpfen und Lust aufs Erfolg versprechende Netzwerken - wie es die Netzwerke der Männer seit Ewigkeiten händeln. Julia Peters bot einen spannenden Mix aus Workshop und Vortrag an, beim Markt der Möglichkeiten konnte man verschiedene Frauenorgansationen - auch der Parteien - näher kennenlernen. Barbara Wenzel und Hatice Müller-Aras von den Dortmunder Frauenverbänden waren vor Ort und begeistert, dass es demnächst eine Zusammenarbeit mit den OMAS GEGEN RECHTS geben soll.
Kapitulation
Vor dem Krieg die Kapitulation:
In den Büchern der Völker
werden Worte geschwärzt.
Am Straßenrand kokeln Kruzifixe
die Angst hat ihr schwarzes Cape
gegürtet beißend scharf, wie Urin.
Das Geländer bricht Beton
bröselt wie Brot die Strickleitern
allesamt morsch.
Sätze stauben wie altes Papier.
Die Dinge kommen sie gehen.
Zur Weihnacht sprudeln
Geysire im Mondlicht
der dünne Klang von Liedern.
Jemand bricht die Feuerpause
Widerstand zwecklos.
(c) Ursula Maria Wartmann 2025
13. Juni 2025
Gedicht zum Freitag
Noch unveröffentlicht
9. Juni 2025
Jetzt ist es amtlich!
Ich bin begeistert, dabei zu sein. Ich liebe diese wunderbaren bibliophilen Ausgaben des "Verlag der 9 Reiche" aus Berlin mit den großartigen Linolschnitten von Steffen Büchner aus Dresden. Was für eine Freude, Teil davon zu sein!
8. Juni 2025
Und wieder ein Fund beim Aufräumen ...
Interview bei Radio 91,2 zur "Pension Vera" . Himmel: zehn Jahre ist das jetzt her. Die Zeit rast - und wir rasen mit.
Hier anklicken.
3. Juni 2025
Schönste Einigkeit
Nun hat der Linolschnitt von Steffen Büchner, der demnächst meinen neuen Lyrikband (Verlag der 9 Reiche, Berlin) zieren wird, seinen Platz an der dafür vorgesehenen Wand gefunden.
Ein schönes Gefühl.
Vielen Dank noch einmal an den genialen Künstler aus Dresden.
1. Juni 2025
Fundstück bei Instagram
wo ich nur selten aktiv bin. Die "Literaturkommission Westfalen" hat schon vor einer Weile das LESEBUCH dort vorgestellt. Das freut mich. 1997 der erste Roman bei Fischer ist falsch: Es war der März 1998. Und es war ein Bestseller. Eine kleine Sensation damals.
Et voilà:
22. Mai 2025
Lang ist's her ...
Das kam mir grade ins Haus geflattert: Jemand räumt den PC auf und macht dabei den einen und anderen Fund. Dies hier ist genau
zehn Jahre her. Das Interview mit mir wurde im Sommer 2015 gemacht und erschien im hauseigenen Magazin von Spar-Bau.
20. Mai 2025
Kurze Auszeit in Lüneburg
... und weiter in Lüneburg. Soooo schön hier!
... auch, um das Ostpreußenmuseum zu besuchen. Und natürlich die wunderbare Jahrhunderte alte Altstadt. Viele Herbergen heißen hier "Gästehaus" - unseres war mitten drin, ein historisches Gemäuer, voll mit alten Möbeln, Lüstern, Bildern ... Wer frühstückt schon zwischen einem venezianischen Großgemälde und einem prächtig verzierten Schrank aus Schloss Moritzburg in Sachsen? Eben ...
19. Mai 2025
Der Garten in der Abendsonne
Ein paar Meter weiter fließt die Emscher; es gibt Reiher und ein Bussardpaar, das hoch im Frühlingshimmel rufend seine Bahnen zieht. Ein Füchslein streunt umher. Kaninchen gibt es, sie sind scheu. Im Vogelhaus hat ein Meisenpaar gebrütet - die Kleinen sind schon ausgeflogen. Das Kartoffelbeet wird langsam grün. Die Kirschen, süße und saure, reifen heran. Der Fenchel kommt, der Kohlrabi. Die Akelei stehen in den Beeten Spalier, die ersten Pfingstrosen beginnen zu blühen. Kalifornischer Mohn, Steppensalbei, Günsel oder Stockrosen - es ist eine Pracht in diesem Jahr. Es gibt wenig Nacktschnecken, das mag eine Ursache sein. So herrlich ist es auf diesem kleinen Acker und so wunderschön und so sehr ein Kontrapunkt zu dem Schrecklichen, was um uns herum geschieht ...
16. Mai 2025
Brainstorming ...
im wunderbaren Dorstfelder Haus Schulte-Witten. Und wenn solche Leute wie, siehe unten, mitsamt ihren brainen stormen, dann, Leute ...! Dann ist was ist Busch. Und ..., was ist im Busch?
Bald mehr!
13. Mai 2015
GEDICHT ZUM DIENSTAG
Aus Ursula Maria Wartmann, Nachtkinder in hohen Hüten, edition offenes Feld 2024
Wolken
Die Wolken steigen aus
der hohen Ewigkeit fallen
lautlos wie Fallschirme
nach unten hier und da
ein zögerndes Schweben dann
sind sie gefunden:
Schornsteine, Fensterritzen
schmaler Spalt im Mauerwerk.
Sie tasten sich durch
Häuser und Zimmer legen
sich zum alten Mann zur Katze
kriechen unter die Augenlider der Hunde
und Kinder und Mütter kriechen in Kehlen.
Schließlich sind
alle tot.
Es geschah dies im Auftrag.
Die Erde dankte mit wildem Wuchs
und herrlichen Tieren.
5. Mai 2025
Besuch in Straßburg / Strasbourg
Auch Europa-Abgeordnete laden gelegentlich ganze Busladungen von politisch interessierten und / oder tätigen Menschen an die Stätten ihres Wirkens; Tobias Cremer aus Bochum lud nach Straßburg ein.
Stadtrundgang, Ausflug ins Elsass, Besuch des Europäischen Parlaments: Es war spannend, die Arbeit der Politiker*innen hautnah kennenzulernen und eine Stadt zu erkunden, die wie wohl kaum eine andere die französische und deutsche Geschichte in Krieg und Frieden vereint und ein faszinierendes Stadtbild präsentiert - vom bäuerlichen Fachwerk bis hin zu mondänen Bauten des Jugendstils.
Mehr unter der Rubrik Reisefieber.
1. Mai
Westfalenpark in Dortmund
Um 11 Uhr startete ein Demonstrationszug durch Dortmund. Start war am Platz der alten Synagoge.
Ziel war die Festwiese im Westfalenpark, wo der DGB traditionell am Tag der Arbeit zum bunten Kultur- und Familienfest eingeladen hatte.
Viele Dortmunder Vereine und Initiativen waren dabei - natürlich auch die OMAS GEGEN RECHTS mit ihrem Chor namens "Oldkehlchen".
Riesenapplaus Richtung Bühne für die neuen Oma-Texte zu altbekannten Melodien. Übrigens: Gerade auch von vielen jungen Menschen werden die OMAS GEGEN RECHTS heiß
und innig geliebt - nicht nur in Dortmund.
1. Mai 2025
Post aus Dresden
Jetzt wird es eng ...
Erster Entwurf ...
Im späten Sommer wird gedruckt, dann reise ich zum Lesen nach Berlin.
Jedes Buch aus dieser Reihe wird signiert verkauft.
Es wird außerdem limitierte (neun!) Sondereditionen geben: mit originalen Linolschnitten. Toll gemacht!